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Nicht immer muss es Kubernetes sein

der Schlüssel liegt in der richtigen Balance zwischen Flexibilität und Einfachheit!

In der Praxis sehe ich oft, dass für viele Projekte der Einsatz von Kubernetes in Reinform überdimensioniert ist. Ja, Kubernetes ist ein unglaublich mächtiges Tool, aber diese Power hat ihren Preis: Mehr Komplexität in der Infrastrukturverwaltung, höhere Betriebskosten und oft die Notwendigkeit, einen dedizierten Kubernetes-Spezialisten an Bord zu holen.

Und das wirft die entscheidende Frage auf: Warum diese Komplexität, wenn es Alternativen gibt, die effizienter sind?

🔹 Abstrahierte Services wie Azure Container Apps (ACA) nehmen uns genau diesen Mehraufwand ab. Sie kapseln die Komplexität und bieten eine benutzerfreundliche, skalierbare Lösung, die sich perfekt in eine „You build it, you run it“-Philosophie einfügt. Das bedeutet:

  • Weniger Risiken durch Fehlkonfigurationen: Nehmen wir ein Beispiel: Ein Entwickler setzt eine Webanwendung in einem AKS-Cluster auf. Schnell stellt sich heraus, dass beim Setup der Load Balancer fehlerhaft konfiguriert wurde – der Service ist nicht zugänglich. In ACA hingegen übernimmt Azure die Verwaltung des Netzwerkverkehrs automatisch und sorgt für eine fehlerfreie Skalierung.
  • Entwicklerfreundlichkeit: Ein Entwickler will eine API für einen Microservice bereitstellen. In AKS muss er dafür nicht nur den Container, sondern auch komplexe Kubernetes-Objekte wie Deployments, Ingress, Secrets und Networking konfigurieren. In ACA kann er einfach den Container hochladen, einen minimalen YAML-File für die Konfiguration erstellen und sich auf die Implementierung konzentrieren.
  • Effizienz und Kostensenkung: Für kleinere Teams ohne Kubernetes-Spezialisten ist es schwer, den Überblick zu behalten. Die Komplexität der Ressourcenverwaltung in AKS kann schnell zu unerwarteten Kosten führen. In ACA hingegen entfällt diese Verantwortung: Die Infrastruktur ist abstrahiert, und der Entwickler zahlt nur für die tatsächliche Nutzung, ohne sich um die Infrastruktur kümmern zu müssen.

📌 Beispiel aus der Praxis: In einem Unternehmen, das an einer Microservices-basierten E-Commerce-Plattform arbeitet, wird in einem ersten Schritt Kubernetes genutzt, um alle Dienste zu orchestrieren. Doch der Aufwand, Kubernetes zu pflegen und abzustimmen, wird mit der Zeit zu einer Herausforderung – das Team benötigt nun einen zusätzlichen Kubernetes-Administrator. Als eine einfachere Lösung wird ACA ausprobiert, um die API- und Event-getriebenen Services bereitzustellen. Das Ergebnis? Weniger Infrastrukturaufwand, geringere Kosten und mehr Zeit für die Entwicklung der Kernfunktionalitäten.

💭 Mein Takeaway: In den meisten Fällen ist es sinnvoller, auf abstrahierte Services zu setzen, die einfach funktionieren und den Entwicklern die Freiheit geben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Warum sollten wir eine komplexe Lösung wie Kubernetes verwenden, wenn eine Plattform wie ACA dieselbe Leistung bietet, aber viel weniger Komplexität mit sich bringt?